Frage: Wo sagt Srila Prabhupada, dass wir die Bücher der früheren Acharyas lesen sollen? Ich dachte, dass es ausreicht, wenn man seine Bücher liest.
Antwort
von BR Sadhu Swami Gaurangapada:
In
der Einleitung zum Srimad Bhagavatam schreibt Srila Prabhupada:
“Viele
Geweihte vom Herrn Caitanya wie Srila Vrindavana dasa Thakur, Sri
Locana dasa Thakur, Srila Krishnadasa Kaviraja Gosvami, Sri
Kavikarnapura, Sri Prabodhananda Sarasvati, Sri Rupa Gosvami, Sri
Sanatana Gosvami, Sri Raghunatha Bhatta Gosvami, Sri Jiva Gosvami,
Sri Gopala Bhatta Gosvami, Sri Raghunatha dasa Gosvami; und auch im
gegenwärtigen Zeitalter während der letzten zweihundert Jahren: Sri
Visvanatha Cakravarti, Sri Baladeva Vidyabhushana, Sri Syamananda
Gosvami, Sri Narottama dasa Thakura, Sri Bhaktivinoda Thakura und
schliesslich Sri Bhaktisiddhanta Sarasvati Thakura (unser
spiritueller Meister) und viele andere grosse und berühmte Gelehrte
und Gottgeweihte haben Bücher und mehrbändige literarische Werke
über das Leben und die Lehren des Herrn verfasst. Derartige Werke
gründen alle auf den überlieferten Schriften (sastras) wie den
Veden, Puranas, Upanishaden, dem Ramayana, dem Mahabharata und anderen
Geschichten und auf den von den Acharyas anerkannten Werken. Sie sind
in ihrer Zusammenstellung und Präsentation einzigartig und voll von
transzendentalem Wissen. Leider sind die Menschen dieser Welt immer
noch in Unkenntnis über diese Literatur, aber wenn diese meist in
Sanskrit oder Bengali verfassten Werke ans Licht kommen und denkenden
Menschen zugänglich gemacht würden, dann würde der Ruhm Indiens
und die Nachricht der Liebe diese düstere Welt überfluten, welche
hauptsächlich nach Friede und Wohlstand mittels zahlreicher
trügerischen Methoden trachtet, welche von den Acharyas der
Schülernachfolge nicht annerkannt werden.”
“Andere
falsche Gottgeweihte denken, dass das Studieren der Bücher früherer
Acharyas nicht empfehlenswert sei, so wie das Studium von trockener,
auf Erfahrung berufender Philosophie. Aber Srila Jiva Goswami, der
Nachfolger der früheren Acharyas, hat uns die Schlussfolgerungen der
Schriften in den sechs Thesen (Shat-sandarbhas) eingeschärft.
Falsche Geweihte, welche sehr wenig Wissen von solchen
Schlussfolgerungen haben, scheitern darin, reine Hingabe zu erlangen,
weil sie die günstigen Anweisungen der selbstverwirklichten
Gottgeweihten für den hingebungsvollen Dienst nicht annehmen. Solche
falsche Gottgeweihte sind wie Unpersönlichkeitsanhänger, welche
auch denken, hingebungsvoller Dienst sei nicht besser als gewöhnliche
fruchtbringende Tätigkeiten.” (Caitanya Caritamrita Adi-lila
2.117)
Amogha:
“Ich dachte, du sagtest, wir sollten die Bücher der
vorangegangenen Acharyas nicht lesen.”
Srila Prabhupada: “Nein, ihr sollt sie lesen.” (Morgenspaziergang am 13. Mai 1975 in Perth)
Srila Prabhupada: “Nein, ihr sollt sie lesen.” (Morgenspaziergang am 13. Mai 1975 in Perth)
“Ein
aufrichtiger Gottgeweihter muss sich deshalb darauf vorbereiten,
vedische Schriften wie die Upanishaden, den Vedanta und andere
Literatur der früheren Autoritäten oder Goswamis zum Nutzen seiner
Entwicklung zu hören. Ohne solche Schriften zu hören, kann man
keinen wahren Fortschritt erzielen. Und ohne das Hören und Befolgen
der Anweisungen, wird das Vorspielen des hingebungsvollen Dienstes
wertlos und deshalb zu einem Hindernis auf dem Pfad des
hingebungsvollen Dienstes. Deshalb sollte man das blosse
Zurschaustellen hingebungsvollen Dienstes sogleich zurückweisen,
wenn dieser Dienst nicht auf den Prinzipien von Hören (sruti),
Erinnern (smriti), und den Schriften (purana oder pancaratra) beruht. Ein
nicht autorisierter Geweihter sollte nie als ein reiner Gottgeweihter
angesehen werden. Durch das Verinnerlichen der Anleitungen der
vedischen Schriften kann man den all-durchdringenden Aspekt der
Persönlichkeit Gottes im eigenen Selbst immerfort sehen. Dies nennt
man Samadhi (Überseelen-Meditation).”
(Srila Prabhupada in der Erläuterung zum Srimad Bhagavatam 1.2.12)
(Srila Prabhupada in der Erläuterung zum Srimad Bhagavatam 1.2.12)
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