1. Frage: Hat Srila Prabhupada je eine solche Praktik empfohlen?
Ja, sicherlich. Srila Prabhupada selbst chantet zurzeit als ein Gefährte von Gauranga das Gauranga-Mantra in seinem spirituellen Körper im ewigen heiligen Ort von Navadvipa, weil im Caitanya-Mangala (siehe oben) steht, dass alle Gefährten des Herrn Ihn in Goloka durch das Chanten des viersilbigen Gauranga-Mantras verehren. Der innigste Wunsch eines jeden Acharyas ist es, das Chanten des Gauranga-Mantras zusammen mit dem Mahamantra zu verbreiten, weil es Nityanandas ausdrücklicher Wunsch ist (sehai more prana re).
Srila Prabhupada schreibt im CC Madhya-Lila 24.330: “ Der spirituelle Meister muss das Mantra gemäss der Fähigkeit des Schülers, verschiedene Mantras zu chanten, auswählen.”
“... Vaishnavas betrachten Caitanya Mahaprabhu als nicht verschieden von Radha-Krischna (sri-krsna-Chaitanya radha-krsna nahe anya). Deshalb ist jemand, der das Gauranga-Mantra chantet, und jemand der die Namen von Radha und Krischna chantet, auf der selben Stufe.” (Srila Prabhupada in der Erläuterung zum CC Antya-Lila 2.31)
An Bord des Schiffes Jaladuta, am 13 September 1965, Vers 3 von Srila Prabhupada:
tara iccha balavan pascatyete than than, hoy jate gauranger nam
prthivite nagaradi asamudra nada nadi, sakalei loy krsna nam
“Gemäss seinem (Srila Bhaktisiddhanta Sarasvati Thakura Prabhupadas) ausdrücklichen Wunsch, wird sich der Name von Gauranga zuerst in allen Ländern der westlichen Welt verbreiten. Dann wird jederman, in allen Städten und Dörfern der Erde, an allen Ozeanen, Meeren, Flüssen und Bächen, das Hare Krischna Mahamantra chanten.”
“Du erwähnst, dass sie noch nie etwas von Gauranga gehört haben. Das ist ihr Pech, und auch unser Pech. ...
in Indien konnten sie nicht den Namen von Gauranga im ganzen Land predigen.” (Brief von Srila Prabhupada an Niranjana, 21.Mai 1973, Brooklyn)
Prabhupada: “Also worin besteht der Unterschied, Nitai-Gauranga und Hare Krischna? Nitai-Gauranga und Hare Krischna, da gibt es keinen Unterschied. Nitai-Gauranga ist auch gut. Lasst ihn chanten, was immer er passend findet.” (Srila Prabhupadas Unterhaltung mit dem Yoga-Studenten im Iran am 14.März 1975)
“Am Anfang sollte man oft und regelmässig Gaurasundaras heiligen Namen chanten. Und dann den heiligen Namen von Nityananda. Auf diese Art wird das Herz von unreinen Wünschen nach materiellem Genuss gereinigt. Dann kann man sich Vrindavan Dham nähern, um Krischna zu verehren. Solange man nicht in der Gunst von Caitanya und Nityananda steht, muss man nicht nach Vrindavana gehen, denn solange der Geist nicht gereinigt ist, kann man Vrindavana nicht sehen, selbst wenn man dorthin geht.” (Erläuterung zum CC Adi-Lila 8.31)
“Ein spiritueller Neuling, welcher noch nicht genügend ausgebildet oder erleuchtet ist, sollte sich nicht mit der Verehrung von Radha und Krischna oder dem Chanten des Mahamantras befassen. Auch wenn er es trotzdem tut, kann er das gewünschte Ergebnis nicht erlangen. Deshalb sollte man die Namen von Nitai-Gaura chanten und Sie ohne falschen Geltungsdrang verehren.” (Erläuterung zum CC Adi-Lila 8.31)
Es ist die Empfehlung von Narottama das Thakura, den heiligen Namen Gaurangas zu chanten, ob man zuhause oder im Wald ist. Genauso solltest du nicht vergessen, das Mahamantra zu chanten, ob du im Tempel oder zuhause lebst.” (Srila Prabhupadas Brief aus Bombay an Sacimata vom 8.Dezember 1974)
“Dann wirst du ein Goswami. Denn wie Narottama dasa Thakura sagt: 'grhe va banete thake ha gauranga bole dake. Ha gauranga'. Immer den Namen von Nitai-Gaura chanten, und immer an Nitai-Gaura denken, solch eine Person, sagt Narottama dasa Thakura: 'Grhe va ...'. Es zählt nicht, ob er ein Sannyasi oder ein Haushälter ist, weil er in Gedanken in Nitai-Gaura versunken ist. 'narottama mage tanra sanga': Narottama wünscht sich immer mit solch einer Person Gemeinschaft zu haben.” (Srila Prabhupada in der Srimad Bhagavatam-Klasse vom 17.März 1974 in Vrindavan)
“Einfach indem du Nitai-Gaura chantest und tanzst wirst du glücklich. Es gibt keine Schwierigkeit. Es gibt keine Schwierigkeit.” (Srila Prabhupada in der Caitanya-Caritamrita-Klasse zu Madhya-Lila 20.102, vom 7.Juli 1976 in Baltimore)
“Narottama dasa Thakura wartet auf den Tag, wenn Nityananda Prabhu mit ihm zufrieden sein wird. Genauso wie Jagai und Madhai durch die Barmherzigkeit von Nityananda Prabhu erlöst wurden, so müssen auch wir zu Nityananda Prabhu beten. Er ist sehr barmherzig. Er ist so gütig, Baladeva, Er gibt uns spirituelle Kraft. Dann können wir uns dem höchsten Herrn annähern. Deshalb chanten wir 'Nitai-Gaura'. Dies ist der Vorgang. Wir können diese Vorgehensweise nicht ändern.” ( Klasse zum CC Adi-Lila 7.4, 4.März 1974 in Mayapur)
“Sobald jemand den Namen von Krischna Caitanya chantet, wird er zittern. Das ist das erste Symptom, dass man fortschreitet auf der vollkommenen Stufe des Krischna-Bewusstseins. Narottama dasa Thakura sagt: “Gauranga bolite habe pulaka sarire”. Er erwartet es. Obwohl er ein grosser Acharya war, hat er immer noch darauf gewartet: “Wann werde ich auf dieser Stufe sein?” Die Wortwahl in dem Lied ist folgende: G-a-u-r-a-n-g-a, gauranga. Bolite, b-a-l-i-t-e. Habe, h-a-b-e. Gauranga bolite habe pulaka, p-u-l-a-k-a. Pulaka sarira, s-a-r-i-r.” (Srila Prabhupadas Erläuterung zu Gauranga Bolite Habe, am 9.Januar 1969 in Los Angeles)
“Mein Guru Maharaja sieht immer, wenn Krischnas oder Gaurangas Name in einem Schriftstück auftaucht, und er wird es wegen dem allein schätzen.” Srila Prabhupas Brief an Dina Dayala, Nellore, 6.Januar 1976)
“Der fortgeschrittene Gottgeweihte kann neue Wege und Mittel entdecken, um Nicht-Gottgeweihte zu bekehren, je nach Zeit und Umständen. Hingebungsvoller Dienst ist eine dynamische Tätigkeit, und der fortgeschrittene Gottgeweihte kann nützliche Mittel finden, um ihn in die abgestumpften Hirne der materialistischen Bevölkerung einzuimpfen. Solche transzendentale Tätigkeiten der Gottgeweihten im Dienste des Herrn können einen neuen Lebenssinn in die dumme Gesellschaft der Materialisten bringen.” (SB 1.5.16, Erläuterung)
Die Acharyas haben in ihren Büchern dazu schon ausführliche Anweisungen gegeben. Manchmal wenden sie in der Praxis nur einige der Anweisungen aus ihren Büchern selbst an, und überlassen es aus grundloser Barmherzigkeit ihren Nachfolgern, die anderen umzusetzen. Aber alle Richtlinien kann man in ihren Büchern und Anweisungen finden. Ein Acharya, welcher ein ewiger Gefährte von Gauranga ist, mag durch seine grundlose Barmherzigkeit sogar den gefallensten Menschen die Fähigkeit verleihen, direkt das Mahamantra zu chanten. Aber für seine Nachfolger sind seine Anweisungen wichtiger, als was er selbst getan hat, weil wir seine Tätigkeiten nicht nachahmen können. Und Srila Prabhupada hat in der Erläuterung zum Caitanya Caritamrita Adi-Lila 8.31 ausdrücklich festgehalten, dass ein spiritueller Neuling sich nicht direkt dem Chanten des Hare Krischna Mahamantras widmen soll, sondern zuerst Zuflucht beim regelmässigen Chanten der Namen von Nityananda und Gauranga nehmen soll.
Und es wird von Srila Prabhupada nicht empfohlen, das Pancha-Tattva Mantra regelmässig auf der Gebetskette zu chanten:
“Welcher schurkische Sannyasi hat empfohlen, das Pancha-Tattva-Mantra auf der Gebetskette zu chanten? Sende mir zuerst seinen Namen.” (Brief an Govardhan, Juhu, Bombay, 18.November 1973)
Was sollen also die Neulinge gemäss den obengenannten Zitaten tun? Srila Prabhupada zufolge sollen sie sich nicht dem Chanten vom Hare Krischna Mahamantra widmen, sondern stattdessen oft und regelmässig die Namen von Nitai-Gaura chanten, aber sie können das Pancha-Tattva-Mantra nicht auf der Gebetskette chanten. Wie sollen sie jemals die Stufe der Neulinge verlassen können, wenn sie überhaupt nicht mit Chanten anfangen? Darum wird sie das Chanten der Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas auf der Gebetskette (was von Srila Prabhupada niemals verboten wurde, wie er es aber für das Pancha-Tattva-Mantra tat) befähigen, sich auf die Stufe des Chantens vom Hare Krischna Mahamantra zu erheben. Dieses regelmässige Chanten der zwei Mantras ist die direkte logische Schlussfolgerung aus Srila Prabhupadas Erläuterung im CC Adi-Lila 8.31, wenn man die Tatsache in Betracht zieht, dass Prabhupada nicht empfohlen hatte, das Pancha-Tattva-Mantra regelmässig auf der Gebetskette zu chanten. Das einmalige Chanten des Pancha-Tattva-Mantras vor jeder Runde und das dreimalige Chanten vor dem Kirtan kann man nicht als oft und regelmässig für das Chanten der Namen von Nityananda und Gauranga bezeichnen (wie Prabhupada es verlangt hatte) und auch nicht als “karite karite” (heisst soviel wie “wiederholt tun”, so verlangt von Srila Bhaktisiddhanta Sarasvati Thakur).
Die Anweisung von Nityananda ist das Leben und die Seele aller Acharyas, einschliesslich von Srila Prabhupada. Wenn jemand behauptet, dass Srila Prabhupada nicht will, dass wir den Namen Gauranga chanten, begeht er das grösste Vergehen gegen Prabhupada, indem er sagt Srila Prabhupada möchte etwas gegen den Willen von Nityananda.
Ich würde sogar sagen, dass es das Herz von Srila Prabhupada überaus erfreut, und der grösste Dienst zu ihm und allen Acharyas (wie Narottama das Thakura, welcher sagte, dass er der Sklave desjenigen wird, welcher Gauranga chantet) und Nityananda ist, wenn wir andrere dazu ermutigen, Gaurangas Name regelmässig zu chanten. Dies wird auch in Srila Prabhupadas Lied, welches er auf der Jaladuta verfasst hat, und seinen direkten Äusserungen im Caitanya-Caritamrita deutlich.
Der spirituelle Reichtum, welcher in den Nityananda- und Gauranga-Mantras enthalten ist, kann nicht einmal mit dem millionenfachen Reichtum aller Millionen von Universen in dieser materiellen Welt verglichen werden. Wer sind wir, wir kleinen unbedeutenden Seelen, dass wir das Chanten der Nityananda- und Gauranga-Mantras minimieren, herabwürdigen oder behindern? Diese Mantras wurden von allen Acharyas persönlich empfohlen, indem sie dem Herrn Nityananda Balarama Selbst nachfolgten.
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