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(28) MAN KANN GLEICHZEITIG GAURANGA DURCH DAS CHANTEN DES GAURA-GOPALA MANTRAS UND RADHA-KRISCHNA MIT DEM HARE KRISCHNA MAHAMANTRA VEREHREN
Nach einem der bedeutendsten vedischen Bücher, Jaiva Dharma von Srila Bhaktivinoda Thakura, gibt es drei Arten von Gottgeweihten, welche Einlass in den heiligsten Ort Goloka Vrindavana haben (Jaiva Dharma, Kap. 17):
Vrajanatha: Was ist die letztendliche Bestimmung einer Seele, welche sich Gauranga hingegeben hat?
Babaji: Krischna und Gauranga sind nicht verschieden. Sie sind beide Behältnisse der Eigenschaft von Süsse (Madhurya-Rasa). Es gibt einen Unterschied. Die Süsse des Herrn (Madhurya-Rasa) hat zwei Eigenschaften: Anmut (Madhurya) und Barmherzigkeit (Audarya). Wenn die Anmut überwiegt, manifestiert sich Krischna. Wenn die Barmherzigkeit überwiegt, manifestiert sich Gauranga. Die spirituelle Welt von Vrindavana ist in zwei heilige Orte aufgeteilt: in den Ort von Krischna und den Ort von Gauranga. Die ewig vollkommenen und befreiten Seelen, für welche zuerst Anmut und dann Barmherzigkeit kommt, wohnen im heiligen Ort von Krischna. Sie sind Krischnas Gefährten. Die ewig vollkommenen und befreiten Seelen, für welche zuerst Barmherzigkeit und dann Anmut kommt, wohnen im heiligen Ort von Gauranga. Sie sind Gaurangas Gefährten. Einige Seelen zeigen zwei Formen, und wohnen an beiden Orten gleichzeitig. Andere Seelen manifestieren nur eine Form, und sind so nur an einem dieser heiligen Orte und nicht am anderen. Seelen, welche in ihrer spirituellen Praxis nur Gauranga verehrt haben, werden, wenn sie die Vollkommenheit erlangt haben, zu Gaurangas heiligem Ort gehen und Ihm dort dienen, Seelen, welche während ihrer spirituellen Praxis nur Krischna verehrt haben, werden, wenn sie die Vollkommenheit erlangt haben, zu Krischnas heiligem Ort gehen und Ihm dort dienen. Seelen, welche während ihrer spirituellen Praxis sowohl Krischna als auch Gauranga gedient haben, werden, wenn sie die Vollkommenheit erlangen, zwei Formen manifestieren und zu Krischnas und Gaurangas heiligen Orten gehen, und in ihren zwei Formen beiden Herrschaften gleichzeitig dienen. Die Wahrheit, dass Gauranga und Krischna gleichzeitig eins und verschieden sind, ist ein sehr vertrauliches Geheimnis.
Kommentar von BR Sadhu Swami Gaurangapada:
Es wird also sehr deutlich, dass es drei Arten von Seelen gibt, welche den allerhöchsten Vaikuntha Planeten Goloka erreichen, welcher wiederum in zwei Teile aufgeteilt ist, Navadvipa und Vrindavana. Diejenigen, welche nur Gauranga durch das Chanten der Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas verehren, kommen nach Navadvipa und diejenigen, welche nur Krischna durch das Chanten des Hare-Krischna-Mahamantras verehren, kommen nach Vrindavana, aber erst wenn sie von allen Vergehen frei geworden sind, was sehr lange dauern kann. Die dritte Art von Seelen sind diejenigen, welche gleichzeitig sowohl Gauranga als auch Krischna verehren, indem sie beide Namen chanten, sie werden gleichzeitig Navadvipa und Vrindavana in zwei spirituellen Körpern betreten, nachdem sie die Vollkommenheit erlangt haben. Sogar die Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas können uns gemäss dem Navadvipa Dhama Mahatmya nach Vrindavana bringen, und sogar das Hare Krischna Mahamantra kann uns nach Navadvipa bringen, weil beide gänzlich nicht-verschieden sind. Das grösste Problem ist aber, dass das Hare Krischna Mahamantra und der Name von Krischna für die bedingten Seelen die zehn Vergehen berücksichtigt, und so mögen sie den offenbarten Schriften zufolge wohl keinen dieser beiden heiligen Orte erreichen, selbst nicht nach tausenden von Leben des alleinigen Chantens vom Hare Krischna Mahamantra.
Es ist sehr unglücklich und unglücksverheissend für die Welt, dass einige Gottgeweihte zwar täglich die Bildgestalten Ihrer Herrschaften Nityananda-Gauranga verehren, aber gleichzeitig den erhabenen Vorgang des täglichen Chantens der heiligen Namen von Nityananda und Gauranga auf der Gebetskette kritisieren. Dies ist ganz klar ein grosses Vergehen, wenn man zwischen der Bildgestalt (Form) des Herrn und Seinem heiligen Namen unterscheidet.
Stell dir vor, ein Gottgeweihter stünde vor den Bildgestalten von Nityananda-Gauranga in einem Tempel. Und tausend Besucher fragen ihn an diesem Tag, was das für Bildgestalten sind, er wäre gezwungen die Nityanada- und Gauranga-Mantrarajas je tausend mal täglich zu chanten. Also kann es nicht verboten sein. Nur weil du die am stärksten reinigenden Tulasi Perlen in deiner Hand hältst, während du die Nityanada- und Gauranga-Mantrarajas chantest, wird es für einige zum Tabu. Zu sagen, dass Krischnas Name in der Form des Hare Krischna Mahamantras auf der Gebetskette gechantet werden kann, aber Gaurangas Name in der Form der Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas nicht, ist ganz klar eines der schlimmsten Vergehen, indem man nämlich zwischen den heiligen Namen von Krischna und Gauranga unterscheidet.
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