Montag, 6. Juli 2009

2. Die zehn Vergehen gegen das Hare Krischna Mahamantra (26.2)

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Sri Caitanya Caritamrita Adi-Lila 8.24:

krsna-nama kare aparadhera vicara
krsna balile aparadhira na haya vikara

“Es gibt zehn schwerwiegende Vergehen, welche man beim Chanten des Hare Krischna Mahamantras beachten sollte. Deshalb gerät man nicht in Ekstase, wenn man einfach nur Hare Krischna chantet.”

Kommentar von BR Sadhu Swami Gaurangapada:

Die zehn schrecklichen und all-gegenwärtigen Vergehen beim Chanten des Hare Krischna Mahamantras werden im Padma Purana (Brahma-khanda 25.15-18) beschrieben:

1.Das Schmähen und Lästern grosser Heiliger, welche damit beschäftigt sind, den heiligen Namen zu predigen, ist das grösste Vergehen gegenüber den Lotusfüssen des heiligen Namens. Der heilige Name (Naam-prabhu) ist identisch mit Krischna, und wird solche Lästerungen niemals tolerieren, selbst nicht von sogenannt grossen Gottgeweihten.

2.In dieser materiellen Welt ist der heilige Name von Krischna sehr glücksverheissend. Krischnas Name, Form, Eigenschaften und Spiele sind völlig transzendental und absolutes Wissen. Deshalb ist es ein Vergehen, wenn man versucht, die höchste Persönlichkeit Gottes von Seinem heiligen Namen oder Seiner transzendentalen Form, Seinen Eigenschaften und Spielen zu trennen, indem man denkt, sie seien materiell. Genauso verhält es sich, wenn man denkt, die Namen der Halbgötter wie Shiva seien mit dem Namen Krischnas ebenbürtig; dies ist ebenfalls ein Vegehen.

3.Den spirituellen Meister (Naam-tattva-vit) als materiell zu betrachten und deshalb seine erhabene Stellung zu beneiden und seinen Anweisungen nicht Folge zu leisten.

4.Schmähung und Lästerung der vedischen Literatur, wie die vier Vedas und die Puranas, welche den Heiligen Namen verherrlichen.

5.Zu versuchen, den heiligen Namen des Herrn auf eine weltliche Art zu erklären.

6.Zu denken, die Herrlichkeit des heiligen Namens sei Einbildung.

7.Mit sündhaften Tätigkeiten weiterzufahren, weil man denkt, dass der heilige Namen den sündhaften Reaktionen entgegenwirkt, und gleichzeitig den heiligen Namen zu chanten, um diese Reaktionen aufzuheben, ist das grösste Vergehen gegenüber den Lotusfüssen von Hari-nama. Jemand der so denkt, kann überhaupt nicht gereinigt werden, weder durch Entsagung noch durch die verschiedenen Bestrafungen von Yamaraj.

8.Es ist ein grosses Vergehen zu denken, das Chanten des heiligen Namens sei dem Ausüben von religiösen Zeremonien ebenbürtig. Solche religiöse Zeremonien wie Gelübde, Entsagungen und Feueropfer, sind alles materielle glücksverheissende Tätigkeiten.

9.Es ist ein Vergehen, die Herrlichkeit des heiligen Namens jemandem zu predigen, der nicht hören will, oder zu atheistischen Menschen und solchen, welche kein Vertrauen in das Chanten des heiligen Namens haben.

10.Der niedrigste aller Menschen, welcher, obwohl er über die Herrlichkeit des transzendentalen heiligen Namens des Herrn gehört hat, mit seiner materialistischen Weltanschauung fortfährt, indem er denkt “Ich bin dieser Körper, und alles was diesem Körper gehört ist mein (aham mameti)”, und keine Wertschätzung und Zuneigung zum Chanten des heiligen Namens zeigt, begeht das abscheulichste aller zehn Vegehen gegen den heiligen Namen von Krischna.

Glücklicherweise beschloss Krischna auf Seinen eigenen Wunsch hin, als Er als Gauranga erschien, dass Er diese zehn Vergehen in der Beziehung zu Seinem (Gaurangas) Namen, Seiner Form, heiligen Orte und Gefährten, nicht berüksichtigen wird. Somit wurden die Namen von Gauranga und Nityananda zur einzigen Hoffnung auf Erlösung für die bedingten Seelen im Zeitalter des Kali, welche vollständig in die obengenannten zehn Vergehen gegen den heiligen Namen von Krischna in der Form des Hare Krischna Mahamantras eingetaucht sind.

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