Samstag, 24. Januar 2009

5. Srila Prabhupadas Briefe und Kommentare (6)

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Srila Prabhupada schreibt in der Erläuterung zu Caitanya Caritamrita Adi-Lila 7.4:

“Indem sie Caitanya Mahaprabhu ausnützen, haben viele skrupellose Gottgeweihte ihr eigenes Mahamantra fabriziert. Manchmal singen sie: “ bhaja nitai gaura radhe syama hare krishna hare rama” oder “ sri-krishna-Caitanya prabhu-nityananda hare krishna hare rama sri-radhe govinda”. Aber eigentlich sollte man die Namen des ganzen Panca-tattvas chanten (sri-krishna-Caitanya prabhu-nityananda sri-advaita gadadhara srivasadi-gaura-bhakta-vrinda) und dann die sechzehn Namen von Krischna ( Hare Krischna, Hare Krischna, Krischna Krischna, Hare Hare/ Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare). Aber diese gewissenlosen, weniger intelligenten Menschen, stiften nur Verwirrung über den ganzen Vorgang. Natürlich können sie, weil sie auch Gottgeweihte sind, ihre Gefühle auf diese Art ausdrücken, aber die Methode, welche von den reinen Geweihten Sri Caitanya Mahaprabhus empfohlen wird, ist folgende: zuerst das ganze Panca-tattva Mantra und dann das Mahamantra ( Hare Krischna, Hare Krischna, Krischna Krischna, Hare Hare/ Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare) zu chanten.”

Den umfangreichen Zitaten in diesem Buch zufolge, sind das Gaura Gopala Mantraraja “Gauranga” und das Haladhara Balarama Mantraraja "Nityananda" von den vedischen Schriften anerkannte Mantras, und keine erfundenen Mantras, wie "bhaja nitai gaura radhe syama hare krishna hare rama" oder "sri-krishna-Chaitanya prabhu-nityananda hare krishna hare rama sri-radhe govinda".

Alle Nityananda-Gauranga-Bhakti-Yoga-Gottgeweihten, welche die Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas chanten, chanten dazu übrigens auch das Pancha-tattva Mantra vor dem Singen oder Chanten des Hare Krischna Mahamantras auf der Gebetskette oder im Kirtan, wie es von Srila Prabhupada im obenstehenden Zitat empfohlen wird.

Gemäss den Schriften kann jemand auch verschiedene Diksha Gurus für verschiedene Mantras haben. Wie zum Beispiel Parvati Diksha (Einweihung) für das Ramamantra von Shiva, ihrem Ehemann erhielt (was sie unmissverständlich im Caitanya Caritamrita erwähnt), für das Mahamantra aber von Srila Haridasa Thakura (was auch im Caitanya Caritamrita erwähnt wird) und für das Gauranga Mantraraja von Shiva (gemäss dem Navadvipa-dhama-mahatmya), wonach sie Darshan von Gauranga in Navadvipa erlangte. Also ist es nach den Schriften zugelassen. Aber es sollte nur ein Diksha Guru pro Mantra sein. Das ist die Schlussfolgerung der Schriften. Srila Bhaktisiddhanta Prabhupada erhielt Diksha für das Nrisingha Mantra von seinem Vater Srila Bhaktivinoda Thakura in seiner Kindheit und für das Hare Krischna Mahamantra von Srila Gaura Kishora Dasa Babaji. Also können Gottgeweihte, welche Einweihung für ein anerkanntes Vaishnava Mantra von einem echten Guru einer der vier Sampradayas (siehe unser Buch Maha Mantra Yoga) erhalten haben, auch Einweihung für das Gauranga Mantra oder Gauranama Mahadiksha für die Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas annehmen, weil diese zwei Mantrarajas alle Vergehen beseitigen und unseren raschen Fortschritt im Chanten aller aller anerkannten Vishnu Mantras dieser Welt gewährleisten.

Selbstverständlich sind die Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas so kraftvoll und unabhängig, dass sie nicht von Einweihung abhängig sind und von jedermann gechantet werden können. Diksha ist ein Vorgang, welcher die Reinigung des angehenden Spiritualisten beschleunigt, indem er die Mantrarajas chantet, welche er von den Lippen seines Meisters erhalten hat. Dieser spirituelle Meister ist geübt im Chanten der Mantrarajas und sein Schüler chantet sie unter seiner barmherzigen Anleitung und mit seinem Segen.

5. Srila Prabhupadas Briefe und Kommentare (5)

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Man sollte versuchen, die Zitate von Srila Prabhupada zu verstehen, worin er feststellt, dass ein fortgeschrittener Gottgeweihter nicht in ein Schema hineingepresst werden kann, sondern dass es seine erste Pflicht ist, Mittel und Wege aus den Schriften zu finden, zu entwickeln und einzuführen, um das Gauranga- und Krischna-Bewusstsein zu verbreiten und in die Blutbahn der leidenden Gesellschaft einzuimpfen, damit Millionen von Menschen es annehmen und raschen Fortschritt im spirituellen Leben machen können.

Die Acharyas, welche direkt aus der spirituellen Welt herabgestiegen sind, können den aparadhi jivas (Seelen, welche Vergehen begehen) direkt das Mahamantra geben, indem sie diese Seelen unmittelbar dazu befähigen, es zu chanten. Ihre Tätigkeiten sollten von uns nicht nachgeahmt werden, aber ihre Anweisungen aus ihren Büchern müssen befolgt werden. Und diese Anweisungen sind klar: ein Neuling soll nicht sofort damit anfangen, nur das Hare Krischna Mahamantra zu chanten, und wenn er es trotzdem tut, wird er wegen seiner Vergehen nie das Resultat erlangen. Hingegen betonen die Acharyas, dass der Neuling damit anfangen soll, sehr oft und regelmässig die Namen von Nityananda und Gauranga zu chanten. Sie haben wiederholt die Anweisung erteilt, die Nityananda- und Gauranga-Mantras zu chanten, aber sie sind nicht dazu verpflichtet, ihre eigenen Lehren zu befolgen und sind frei, zu predigen, was immer sie wünschen. Wir hingegen sollten versuchen, ihre Lehre strikt zu befolgen, und nicht törichterweise nachzuahmen, was sie getan haben. Für uns sind ihre Unterweisungen wichtiger, als ihre unverständlichen und transzendentalen Aktivitäten, welche nie nachgeahmt werden können.

Ein Acharya muss die Anweisungen in seinen Büchern selbst nicht genau befolgen, weil er so unabhängig ist, wie Gott selbst. Aus diesem Grunde sagte Srila Prabhupada, dass ein Neuling nicht sofort das Hare Krischna Mahamantra chanten, sondern zuerst bei den Namen von Nityananda und Gauranga Zuflucht nehmen sollte. Aber Srila Prabhupada braucht nicht seinem eigenen Grundsatz zu folgen und kann direkt das Mahamantra einführen (wie er es in den meisten Fällen getan hatte), weil er als naher Gefährte von Gauranga unabhängig ist. Seine Nachfolger hingegen können und sollten die Anweisungen in seinen Büchern befolgen, damit sie raschen spirituellen Fortschritt machen können, und auch um zu predigen.

Ein Acharya kann das Chanten von Mantras, welche von den Schriften nicht unterstützt werden, und die Namen von Nityananda und Gauranga enthalten, wie “bhaja nitai-gaura radhe-shyam...” missbilligt haben, aber diese Äusserungen sollten nie auf das höchst anerkannte Gaura Gopala Mantra “Gauranga” angewendet werden, welches von allen unseren Acharyas gechantet wurde und in allen echten Schriften erwähnt wird. Es gibt keinen einzigen Hinweis irgendwo in den überlieferten Schriften, dass man das Gauranga Mantraraja nur im Kirtan chanten soll, und nicht auch auf der Gebetskette. Tatsächlich haben viele Acharyas wie Shivananda Sena und alle ewigen Gefährten des Herrn Gauranga in Goloka, aber auch Parvati, Shiva, Markendeya Rishi und die Sapta Rishis und noch viele andere, das Gauranga Mantraraja auf der Gebetskette gechantet, und Srila Prabhupada hat es mehr als einmal bestätigt, wie man aus den obengenannten Zitaten entnehmen kann.

Montag, 19. Januar 2009

5. Srila Prabhupadas Briefe und Kommentare (4)

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Srila Prabhupada im Krischnabuch, Kapitel 20, Beschreibung des Herbsts:

“Srila Narrottama dasa Thakura betet um Gemeinschaft mit einem Haushälter oder einem Mann im Lebensstand der Entsagung, welcher im liebevollen, transzendentalen Dienst zum Herrn beschäftigt ist, und immerzu den heiligen Namen vom Herrn Caitanya ruft.”

Kommentar von BR Sadhu Swami Gaurangapada:

Wenn jemand die Anweisung von Srila Prabhupada im Krischnabuch befolgt, dann wird sein Leben vollkommen und erhaben sein. Diese Anweisung ist, immerzu den Namen Gaurangas zu chanten, voller Gefühl und Hingabe. Der Name von Gauranga kann beim Chanten auf der Gebetskette und auch im Kirtan gerufen werden. Tatsächlich stellt Srila Bhaktivinoda Thakura im Hari-nama-chintamani fest, dass ein gewisser Anteil unseres täglichen Chantens im Kirtan erfolgen soll, um allen unseren Sinnen einen besonderen Wohlgeschmack und spirituellen Segen zu geben. Man kann die Namen sogar während des Kirtans zählen.

Srila Prabhupada im Srimad Bhagavatam, Erläuterung zu 1.5.16:

“Der fortgeschrittene Gottgeweihte kann neue Wege und Mittel entdecken, um Nicht-Gottgeweihte zu bekehren, je nach Zeit und Umständen. Hingebungsvoller Dienst ist eine dynamische Tätigkeit, und der fortgeschrittene Gottgeweihte kann nützliche Mittel finden, um ihn in die abgestumpften Hirne der materialistischen Bevölkerung einzuimpfen. Solche transzendentale Tätigkeiten der Gottgeweihten im Dienste des Herrn können einen neuen Lebenssinn in die dumme Gesellschaft der Materialisten bringen.”

Srila Prabhupada im Caitanya Caritamrita, Erläuterung zu Adi-Lila 7.31-32:

“Das ist ein wichtiger Punkt. Caitanya Mahaprabhu wollte einen Weg finden, um die Mayavadis und andere, welche nicht an der Bewegung für Krischna-Bewusstsein interessiert sind, einzufangen. Das ist das Merkmal eines Acharyas. Von einem Acharya, welcher kommt, um dem Herrn zu dienen, kann nicht erwartet werden, dass er in ein Schema passt, er muss die Wege und Mittel erst finden, durch welche das Krischna-Bewusstsein verbreitet werden kann.”

Kommentar von BR Sadhu Swami Gaurangapada:

Srila Bhaktisiddhanta Prabhupada hat das System der Gayatri-Mantra-Diksha (Brahmana Diksha) zum ersten mal in unserer Schülernachfolge eingeführt, obwohl er sie selbst nicht von seinem eigenen Guru erhalten hat. Und dies aus dem Grund, die Vergehen gegen die Gottgeweihten zu verhindern, welche von den Brahmanas begangen wurden, die sich höher ansahen als die Vaishnavas. Auf diese Art haben wir das System der Gauranga-Mantra-Diksha (Gauranama Diksha) eingeführt, als Eintritt in Gauranga Dharma und Gauranga Bhakti Yoga, durch die Inspiration und den Auftrag aller Acharyas und von Nityananda selbst, um die zehn Vergehen der Gottgeweihten und Nachfolger gegen den heiligen Namen zu beenden und ganz aufzulösen. Auf diese Weise können sie sehr schnell reine Liebe zu Krischna erlangen und die Fähigkeit erwerben, das heilige Mahamantra zu chanten. Darum ist es das Recht eines jeden Gurus, bestimmte anerkannte Mantras auszuwählen, damit der Schüler raschen spirituellen Fortschritt machen kann. Diejenigen, welche das kritisieren, begehen einfach Vergehen (Vaishnava-ninda) gegenüber den Gottgeweihten, die versuchen, die barmherzigsten Namen des Herrn - Nityananda und Gauranga - zu verbreiten. Selbstverständlich kann jeder für sich entscheiden, ob er die Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas chanten will oder nicht, und man kann auch neutral bleiben, wenn man sie selber nicht chanten will. Aber diejenigen herabzuwürdigen und zu kritisieren, welche sie ungekünstelt chanten oder die Herrlichkeit der Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas zusammen mit dem Hare Krischna Mahamantra verkünden, ist eine Handlungsweise, die sicherlich den spirituellen Untergang dieser unglücksseligen Person besiegelt, welche solch eine Gotteslästerung begeht.

5. Srila Prabhupadas Briefe und Kommentare (3)

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Srila Prabhupada in der Caitanya-Caritamrita-Klasse, Madhya-lila 20.102, Baltimore, 7. Juli 1976:

“Wenn du einfach Nitai-Gaura chantest und tanzst, wirst du glücklich werden. Es gibt keine Schwierigkeit. Es ist ganz einfach.”

Srila Prabhupada in der Caitanya-Caritamrita-Klasse, Adi-lila 7.4, Mayapur, 4. März 1974:

“ Narottama dasa Thakura strebt den Tag an, an dem Nityananda Prabhu mit ihm zufrieden sein wird. Genauso wie Jagai und Madhai durch die Gnade Nityananda Prabhus befreit wurden, so müssen auch wir zu Nityananda beten. Er ist sehr barmherzig. Er ist so gütig, Baladeva, und Er gibt spirituelle Kraft. Dann können wir uns dem höchsten Herrn annähern. Deshalb chanten wir “Nitai-Gaura”. Dies ist der Vorgang. Wir können dieses Verfahren nicht ändern.”

Kommentar von BR Sadhu Swami Gaurangapada:

Hier hält Srila Prabhupada eindeutig fest, dass die Vorgehensweise, die Lehren und Anweisungen aller Acharyas und Schriften ist, die zwei Namen von Nityananda und Gasuranga zu chanten, und zwar sowohl auf der Gebetskette wie auch im Kirtan. Und das kann um keinen Preis aufgegeben oder vernachlässigt werden, selbst wenn sich die ganze Welt dagegenstellt oder es beenden wollte.

Srila Prabhupadas Erläuterung zum Gauranga Bolite Habe, Los Angeles, 9. Januar 1969:

“Sobald jemand den Namen von Krischna Caitanya chantet, wird er zittern. Das ist das erste Symptom, dass man fortschreitet auf der vollkommenen Stufe des Krischna-Bewusstseins. Narottama dasa Thakura sagt: “Gauranga bolite habe pulaka sarire”. Er erwartet es. Obwohl er ein grosser Acharya war, hat er immer noch darauf gewartet: “Wann werde ich auf dieser Stufe sein?” Die Wortwahl in dem Lied ist folgende: G-a-u-r-a-n-g-a, gauranga. Bolite, b-a-l-i-t-e. Habe, h-a-b-e. Gauranga bolite habe pulaka, p-u-l-a-k-a. Pulaka sarira, s-a-r-i-r. Gauranga bolite habe pulaka sarira hari hari, h-a-r-i h-a-r-i. Bolite, b-a-l-i-t-e. Hari hari bolite habe, h-a-b-e. Hari hari bolite kabe. Nicht habe, kabe, k-a-b-e. Nayane, n-a-y-a-n-e. Babe, b-a-b-e, Nira, n-e-e-r.
Die Bedeutung ist folgende: Nicht nur dass Zittern auftritt, sobald ich den Namen von Gauranga ausspreche, sondern auch Ströme von Tränen fliessen aus meinen Augen, wenn ich Hare Krischna chante. Dies ist die Erklärung.”

Srila Prabhupadas Erläuterung zum Lied, Los Angeles, 29. Dezember 1968:

“Er sagt: Gauranga bolite habe pulaka-sarira. Das ist die Perfektion des Chantens, wenn man, sobald man den Namen Gaurangas, welcher die Sankirtan-Bewegung gegründet hat, ausspricht, anfängt am ganzen Körper zu zittern.”

Srila Prabhupadas Brief an Dina Dayala, Nellore, 6. Januar 1976:

“Mein Guru Maharaja sieht immer, wenn Krischnas oder Gaurangas Name in einem Schriftstück auftaucht, und er wird es wegen dem allein schätzen.”

5. Srila Prabhupadas Briefe und Kommentare (2)

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Srila Krishnadasa Kaviraja Goswami stellt im Sri Caitanya Caritamrita, Adi-lila 2.119, etwas Ähnliches fest:

Chaitanya-prabhura mahima kahibara tare;
krsnera mahima kahi kariya vistare.

“Nur um die Herrlichkeit Sri Caitanya Mahaprabhus zu verkünden und Ihn als höchste Persönlichkeit Gottes, nicht verschieden von Krischna, zu etablieren, habe ich die Herrlichkeit Sri Krischnas als höchste Persönlichkeit Gottes in allen Einzelheiten beschrieben.”

Srila Prabhupada im CC Madhya 24.330: “Der spirituelle Meister muss für seinen Schüler ein Mantra auswählen, gemäss der Fähigkeit des Schülers, verschiedene Mantras zu chanten.”

Kommentar von BR Sadhu Swami Gaurangapada:

Es ist die Pflicht des spirituellen Meisters, dem Schüler diejenigen Mantras zu geben, für welche er qualifiziert ist, sie zu chanten, um sicherzustellen, dass der Schüler auf die Ebene des vergehensfreien Chantens des Hare Krischna Mahamantras gelangt. Und die Nityananda und Gauranga Mantrarajas sind die besonderen Mantras im Zeitalter des Kali, welche den zu Vergehen neigenden Geist des Chanters nicht berücksichtigen, und ihn zum hingebungsvollen Dienst für Krischna und zum vergehensfreien Chanten von Krischnas Namen befähigen.

Srila Prabhupadas Brief an Shachimata, Bombay, 8.Dezember 1974:

“Es ist der Rat von Narottama das Thakura, den heiligen Namen Gaurangas zu chanten, ob man zu Hause bleibt, oder in den Wald geht. Genauso vergesse nicht, das Hare Krischna Mahamantra zu chanten, ob du im Tempel oder zu Hause lebst.”

Kommentar von BR Sadhu Swami Gaurangapada:

Hier verwendet Srila Prabhupada das Wort “genauso” und er macht den direkten Vergleich zwischen dem Chanten des Gauranga Mantrarajas und dem Chanten des Hare Krischna Mahamantras. Er betont, dass Gaurangas Name genauso gechantet werden sollte, wie wir das Hare Krischna Mahamantra chanten, ungeachtet davon, wo man sich gerade aufhält, zu welcher Zeit man chantet oder was die Umstände sind.

Srila Prabhupada in der Srimad-Bhagavatam-Klasse, 2.1.2, Vrindavan, 17.März 1974:

“Dann wirst du Goswami. Dann, wie Narottama dasa Thakura sagt : grhe va banete thake ha gauranga bole dake. Ha Gauranga. “Immer Nitai-Gaura chantend und an Nitai-Gaura denkend”, so eine Person, sagt Narottama dasa Thakura... Grhe va... “Er mag Sannyasi oder Grhastha sein. Es spielt keine Rolle, da er in die Gedanken an Nitai-Gaura vertieft ist.” So narottama mage tanra sanga: “Narottama wünscht sich immer, mit einer solchen Person Gemeinschaft zu haben.” ”

Kommentar von BR Sadhu Swami Gaurangapada:

Die wahre Qualifikation eines Gottgeweihten ist nicht, ob er ein entsagter Sannyasi oder ein Haushälter ist. Vielmehr zählt, ob er die Namen von Nityananda und Gauranga immerfort chantet. Mit einem solchen berufenen Gottgeweihten sollten wir Gemeinschaft pflegen. Hier wollen Srila Prabhupada und Srila Narottama dasa Thakura, dass wir immer Nityanandas und Gaurangas Namen chanten. Einige werden anführen, dass “chanten” nur mit dem Mund oder singen heisst, und nicht das Chanten auf der Gebetskette. Aber alle unsere Acharyas und auch Srila Prabhupada gebrauchten das Wort “chanten” für beides, kirtana und auf der Gebetskette. Es ist ein törichter Versuch, zu behaupten, dass chanten manchmal nur singen bedeutet und nicht chanten auf der Gebetskette. In einigen besonderen Fällen, wo die Acharyas nicht wollten, dass man auf der Gebetskette chantet, wie beim Pancha-tattva mantra, haben sie es deutlich und ausdrücklich gesagt. Aber die Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas wurden von vielen grossen Acharyas wie Srila Shivananda Sena, den Sapta Rishis, Parvati, Shiva, Markendeya Rishi, Sarvabhauma Bhattacharya, Advaita Acharya, Suvarna Sena, Madhavendra Puri, Purushottama Pandita, Balarama Acharya, Minaketana Ramadasa u.s.w. auf der Gebetskette (japa) gechantet. Dasselbe wird von Srila Prabhupada auch noch bestätigt in der oben zitierten Unterhaltung mit dem Yoga-Schüler, welcher eine spezifische Frage zum Japa-Chanten gestellt hat (Iran, 14.März 1975). Also bezieht sich das Wort “chanten” von den Namen Nityanandas und Gaurangas sowohl auf das Chanten auf der Gebetskette wie auch auf das Singen im Kirtan, wie es auch für Harinama in der Form des Mahamantras gilt.

Montag, 5. Januar 2009

5. Srila Prabhupadas Briefe und Kommentare (1)

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Auf dem Schiff Jaladuta, am 13.September 1965, Vers 3, von Srila Prabhupada:
tara iccha balavan pascatyete than than
hoy jate gauranger nam
prthivite nagaradi asamudra nada nadi
sakalei loy krsna nam

“Auf seinen - meines Gurus Srila Bhaktisiddhanta Sarasvati Thakura Prabhupadas - ausdrücklichen Wunsch wird sich DER HEILIGE NAME VON GAURANGA zum ersten mal in den Ländern der westlichen Welt ausbreiten. Dann wird jedermann, in allen Städten und Dörfern der Welt, an allen Ozeanen und Meeren, Flüssen und Bächen, das Hare Krischna Mahamantra chanten.”

Kommentar von BR Sadhu Swami Gaurangapada:

Hier verkündet Srila Prabhupada eindeutig, dass bedingte und mit Vergehen behaftete Menschen dieser Welt, ohne das Chanten der Namen von Gauranga, nicht fähig sind, tatsächlich das Hare Krischna Mahamantra zu chanten, oder auch nur dazu bereit zu werden. Und wenn sie es trotzdem tun, werden sie wegen ihrer Vergehen nur im Mahamantra schwelgen. Und so werden sie weder das gewünschte Resultat erzielen, noch Geschmack am Heiligen Namen entwickeln oder irgend einen anderen Nutzen daraus ziehen. Auf diese Weise werden sie wahrscheinlich den Vorgang des Chantens schliesslich sehr rasch aufgeben. Wir haben das schon unzählige Male in unserer Vaishnava Vergangenheit beobachtet. Tausende von Gottgeweihten haben den Geschmack am Chanten des Mahamantras verloren und es deshalb aufgegeben, um sich wieder materiellen Dingen zuzuwenden. Und das nur, weil sie die Namen von Nityananda und Gauranga nicht genügend gechantet haben. Deshalb ist die einzige Lösung und Schlussfolgerung aller Schriften und Acharyas, die Namen von Nityananda und Gauranga oft und regelmässig zu Chanten, bevor man mit dem Mahamantra anfängt.

Srila Prabhupadas Brief an Niranjana, Brooklyn am 21.May 1973:
“Du erwähnst, dass sie noch nicht einmal etwas von Gauranga gehört haben. Das ist ihr Pech, und auch unser Unglück. ... in Indien, können sie nicht den Namen von Gauranga im ganzen Land predigen.”

Kommentar von BR Sadhu Swami Gaurangapada:

Dieser Brief von Srila Prabhupada bestätigt klar, das seine Aufgabe war, zuerst den Namen von Gauranga in der Welt zu verbreiten. Dies ist auch die Mission von Nityananda und aller Acharyas. Und wie soll sich der Name von Gauranga verbreiten und so geläufig wie “Hare Krischna” werden, ohne dass die Menschen dieser Welt oft und regelmässig das Gauranga Mantra auf der Gebetskette chanten? Es ist dumm, wenn man glaubt, dass der Name von Gauranga sich verbreiten kann, ohne dass man die Menschen dieser Welt dazu anhält, diesen Namen eine bestimmte Anzahl von Runden jeden Tag zu chanten.

Srila Prabhupada will, dass der Name von Gauranga in dieser Welt gepredigt wird, und er hat es in seinen Büchern und Anweisungen getan. Auch überlassen die Acharyas manchmal eine bestimmte Aufgabe ihren Nachfolgern, damit sie diese vollenden, wenn die Zeit dafür reif ist. So wie Srila Bhaktisiddhanta Sarasvati Thakura Prabhupada wollte, dass man in den westlichen Ländern predigt, aber er es selbst nie getan hatte, sondern durch seine Nachfolger; der wichtigste unter ihnen ist Srila Prabhupada. Genauso wollte Srila Prabhupada auch, dass der Name von Gauranga auf der ganzen Welt gepredigt wird, zusammen mit dem Hare Krischna Mahamantra, weil es Nityanandas Auftrag ist.

Also wird Srila Prabhupada sicher einige seiner Nachfolger ermächtigen, den Namen von Gauranga direkter zu verbreiten, vor allem durch den Vorgang des regelmässigen Chantens der Nityananda und Gauranga Mantrarajas. Srila Prabhupada wollte durch seine Bücher und Schriften Krischna als höchste Persönlichkeit Gottes etablieren, damit, wenn die Menschen einmal verstanden haben, wer Krischna ist, sie auch Gauranga voll und ganz annehmen können, die barmherzigste und vereinte Inkarnation von Sri Sri Radha-Krischna. Somit war das Verbreiten des Namens von Gauranga die zweite Etappe von Srila Prabhupadas Plan, welchen er begonnen hatte, und er überlässt es jetzt seinen Nachfolgern, die Namen von Nityananda und Gauranga auf der ganzen Welt zu verbreiten.

4. Srila Haridas Thakura erklärt im Hari-Naam-Cintamani wie man die zehn Vergehen verhindert

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Im Hari-Naam-Cintamani, erklärt Naamacharya Srila Haridasa Thakura folgenden Punkt:

avisranta name naam-aparadha jaya;
tahe aparadha kabhu sthana nahi paya.

“Nur durch immerwährendes Chanten des Hare Krischna Mahamantras, bei Tag und Nacht, können die zehn Vergehen gegen Krischnas Name getilgt werden. Beim andauernden Chanten von Krischnas Name kann der Chanter nicht wieder in die zehn Vergehen verwickelt werden.”

Erläuterung von Srila Bhaktivinoda Thakura:
“Andauerndes Chanten (avisranta naam): Nur derjenige, welcher den heiligen Namen Tag und Nacht immer mit einem überragenden Gefühl chantet, ausser während der Zeit, die er für die körperlichen Grundbedürfnisse wie Schlaf und so weiter benötigt, kann die zehn Vergehen erfolgreich vernichten.”

Also nur diejenige Person, welche das Hare Krischna Mahamantra Tag und Nacht immer sehr gefühlsvoll und mit einer tiefen Verbundenheit und ohne Unterbruch, ausser während des Schlafens, chantet, kann tatsächlich die zehn Vergehen zerstören. Wer kann diesen Sadhana in den Umständen vom gegenwärtigen Zeitalter des Kali noch durchführen? Ein sehr, sehr seltener Gottgeweihter könnte dies vielleicht tun, vielleicht einer von einer Million. Deshalb sollten die gewöhnlichen Menschen, ausser wenn sie das Hare Krischna Mahamantra immerzu mit einem Vielfachen von 64 täglichen Runden chanten können, ganz Zuflucht bei den Namen von Nityananda und Gauranga nehmen, weil das die einzige andere und einfachere Methode ist, die zehn Vergehen zu zerstören, als das Hare Krischna Mahamantra selbst andauernd zu chanten.

Die wiederholten Aussagen aus dem Padma Purana, dem Hari-nama-cintamani, dem Caitanya-Caritamrita, dem Navadvipa-Dhama-Mahatmya und anderen Schiften besagen, dass es eigentlich zwei Wege gibt, die schrecklichen zehn Vergehen beim Chanten des Hare Krischna Mahamantras zu zerstören. Diese Vergehen sind die einzigen Hindernisse auf dem Pfad eines Sadhaka, welcher Krischna-prema (Liebe zu Gott) erreichen will. Diese zwei Arten, wie diese Vergehen vernichtet werden können, sind:

1. Sehr oft und regelmässig Zuflucht bei den Mantrarajas Nityananda und Gauranga nehmen.
2. Das Hare Krischna Mahamantra fortwärend, rund um die Uhr und ohne Unterbruch zu chanten, und zwar 64 Runden täglich, oder ein Vielfaches davon.

Der zweite Vorgang des immerwährenden Chantens (mindestens 64 Runden täglich) ist sehr schwierig für die bedingten Seelen im Kali-Yuga, welche schon damit Mühe haben, 16 Runden Mahamantra täglich zu chanten, und zwar aus einem Mangel aus Zeit, welcher von einem Mangel an Geschmack herrührt, welcher wiederum von all den vielen Vergehen in ihrem Herzen kommt. Es ist klar offensichtlich, dass der Vorgang des andauernden Chantens vom Hare Krischna Mahamantra nur von einem sehr fortgeschrittenen Gottgeweihten angenommen werden kann, welcher Bhakti schon seit mehreren Leben praktiziert. Natürlich sollten einmal alle Sadhakas auf diese Stufe gelangen, wo sie mindestens 100000 Namen Gottes täglich chanten können, aber das kann tatsächlich nur von sehr, sehr wenigen aufrichtigen Seelen praktiziert werden.

Deshalb ist es viel praktischer und sehr kraftvoll für den angehenden Spiritualisten, wie es auch von Srila Prabhupada im ersten Zitat empfohlen wird, oft und regelmässig bei den Nityananda- und Gauranga-Mantrarajas Zuflucht zu nehmen. Das bedeutet, die Manrarajas mindestens je 1000 Mal täglich zu chanten (zehn Runden) und dann das Chanten auf 32, 64, 128 und 256 Runden täglich zu erhöhen, zusätzlich zum Chanten des Hare Krischna Mahamantras. Dies wird den Neuling befähigen, sehr schnell auf die Stufe des vergehensfreien Chantens des Hare Krischna Mahamantras zu gelangen. Das ist die Schlussfolgerung von Srila Prabhupada und allen Acharyas, den offenbarten Schriften und von Nityananda selbst.